Mordu

* Mordu wird als Dauerpflegehund für immer auf seiner Pflegestelle bleiben. *
Name: Mordu
Herkunft: Spanien, Sevilla
Aufenthaltsort: 25836 Welt
Geschlecht: männlich, kastriert
Rasse: Mischling
Alter: * ca. 06/2012
Größe: 67 cm
Gewicht: 28 kg
16.04.2022 Update vom Pflegefrauchen:
Mordu, auch bei uns liebevoll Herr Mordu, ist jetzt ein halbes Jahr im Norden.
Er hat sich gut eingelebt und ist in unserer Tagesroutine mittlerweile sicher und nicht mehr so gestresst. Er genießt es im Garten zu sein und nutzt dieses auch und wir warten manchmal eine gefühlte Ewigkeit auf ihn. Ruft Frau ihn dann, kommt er für seine Verhältnisse angeflitzt
Es gibt immer wieder Momente wo er auch Ansätze zum spielen zeigt, gerade mit Eddy oder Loqui.
Das Training läuft weiter und ich kann ihn dann auch immer wieder vorsichtig streicheln und an der Schnauze anfassen, das sind aber leider nur ganz kurze Momente.
Wir haben für uns entschlossen, dass wir im Moment weder Leine, noch Halsband Training machen. Für uns alle ist die Situation gut händelbar und es ist halt so wie es ist. Wir leben in einer Symbiose und fühlen uns alle wohl dabei.
Vielleicht ändert sich ja noch etwas an seinem Verhalten, und wenn nicht, ist es halt so.
Er ist ein ganz lieber großer Bär und wir akzeptieren ihn so wie er ist.
06.01.2022 Update vom Pflegefrauchen:
Mordu ist jetzt gute 3 Monate bei uns im Norden.
Er hat sich für seine Verhältnisse gut eingelebt.
Es hat ca. 3 Wochen gedauert, bis er von selber mit dem Rudel in den Garten geht und auch wieder selbständig mit rein kommt. Das ist für uns der größte Fortschritte. Mordu meldet sich auch zuverlässig, wenn er einmal raus möchte.
Anfassen bedeutet für ihn immer noch Mega Stress. Irgendwann kam der Stillstand und es hat sich so gar nichts mehr bewegt und es gab so keine Fortschritte mehr.
In Absprache mit dem Verein, habe ich Kontakt mit einer Verhaltenstherapeutin aufgenommen. Es wurde ein Trainingsplan erstellt und siehe da, Mordu macht das richtig gut. Kleine Fortschritte sind erkennbar. Wir arbeiten an seinem Vertrauen und an der Bindung. Es wird noch ein langer Weg, aber ich bin wieder sehr zuversichtlich dass wir noch weitere Fortschritte machen und vielleicht sogar mal die Leine und wir Menschen nicht mehr ganz so gruselig für ihn sind.
Das schönste aber ist: Mordu fängt an zu spielen. Immer wenn er auf sein Futter wartet, fängt er an und holt sich ein Spielzeug und rennt durch das Wohnzimmer. Wenn ich versuche ihn zu filmen, hört er leider auf, aber es ist so schön ihn dabei zu beobachten.
So das war es erstmal.
LG Mordu
17.10.2021 Update vom Pflegefrauchen:
14 Tage ist Mordu jetzt bei mir auf PS.
Was soll ich sagen: 14 Tage, die für ihn sein bisheriges Leben völlig auf den Kopf gestellt haben.
Angekommen ist er Sonntag ganz früh und hat die ersten zwei Tage komplett in seiner Box verbracht. Gefressen und getrunken hat er in der Box. Nach zwei Tagen habe ich das Oberteil abgebaut, war noch okay für ihn.
Gelöst hat er sich komplett in der Wohnung, ich hatte keine Chance, dass er raus geht.
Am fünften Tag habe ich versucht eine Leine an das Geschirr zu machen, er war sofort im Fluchtmodus und die Panik pur und er hat sich in eine Ecke verkrochen. Also Leine sofort wieder ab. Das gute war, dadurch hat er sich einen neuen Platz gesucht. Seitdem liegt er mittendrin und hat alles im Blick. Für das Futter muss er jetzt aufstehen, es steht mitten im Raum, immer an einer anderen Stelle.
Aufgefallen ist mir, dass er sich eigentlich nicht drinnen lösen möchte, er ist immer in den Flur vor die Eingangstür gegangen. Also habe ich vor fünf Tagen die Türen zum Garten offen gelassen und siehe da, er ist raus gegangen. Die ersten beiden Mal musste ich ihn noch rein lotsen und seit drei Tagen kommt er wieder selbständig rein. Heute habe ich Mordu das erste Mal nach dem Füttern mit sanftem Druck, ohne Leine und ihn anzufassen, in den Garten gelotst. Fand er nicht so super, aber ich werde das jetzt regelmäßig machen, damit er sich im Garten lösen kann.
Die größte Baustelle ist die Leine. Er hat solche Panik davor bzw. dem Druck der dadurch aufgebaut wird. Das wird noch ein langer Weg werden.
Er trägt im Moment eine Hausleine und wenn ich ihn streichle und etwas diese Leine bewege, weicht er schon zurück.
Wir haben Zeit und die bekommt Mordu auch.
Ich finde aber für 14 Tage in Deutschland macht er das wirklich super.
Mordu kam im März 2020 zusammen mit seiner Gefährtin Merida ins Tierheim. Beide Hunde waren zutiefst verschreckt, hatten jegliches Vertrauen in den Menschen verloren und zuckten bei jeder Bewegung zusammen. Selbst ein kurzer Augenkontakt mit den Menschen versetzte sie in große Angst. Merida konnte das Tierheim mittlerweile verlassen, doch Mordu wartet noch.
Seit dem Tag seiner Ankunft hat sich sein Verhalten etwas geändert. Auch wenn die Angst vor dem Menschen noch jeden seiner Tage begleitet, so hat er doch auch schon erkannt, dass nicht jeder Mensch eine direkte Gefahr bedeutet. Nimmt man sich Zeit für ihn und setzt sich ruhig in seinen Zwinger, nimmt er Leckerchen vorsichtig aus der Hand, fordert diese sogar zaghaft ein. Pausiert man einen Moment mit der Verteilung der Leckerlies, steht er im Zwinger, schaut fragend als wolle er sagen: Entschuldigung, Leckerchen?
Und genau das zeigt uns: Er will! Wir haben uns nun mit Hilfe einer unserer sehr erfahrenen Pflegestellen (Danke!) dazu entschieden Mordu eine Chance zu geben. Er soll die letzten Jahre seines Lebens nicht im Tierheim bleiben. Er soll die Chance bekommen sein Leben endlich noch eine Zeit lang zu genießen.
Aktuell wird Mordu auf seine Ausreise vorbereitet. Wann das genau sein wird können wir zu diesem Zeitpunkt noch nicht sagen. Mordu gerät aktuell noch in Panik, wenn er an
der Leine laufen soll, er beißt diese dann vor lauter Verzweiflung durch. Sein Pfleger arbeitet nun sehr intensiv an diesem Problem und wir hoffen sehr, dass Mordu lernt die Leine und die Nähe zum Menschen für eine gewisse Zeit zu akzeptieren und auszuhalten. Denn dies ist für seine Reise sehr wichtig.
Mordu hat aufgrund seines Alters und seiner Größe schwere orthopädische Probleme. Die Tierärzte vermuten zudem einen alten Kreuzbandriss.
Um Mordu auch in Deutschland optimal zu versorgen und zu unterstützen sind wir dringend auf Spenden und/oder Patenschaften angewiesen! Bitte helft uns Mordu zu helfen!
Mordu ist ein besonderer Hund mit besonderen Ansprüchen und auf der Suche nach besonderen Menschen.
Selbstverständlich ist Mordu geimpft und gechipt. Sein Mittelmeertest im April 2021 wies keine Auffälligkeiten auf.
Mordu auf seiner Pflegestelle:
Mordu in Spanien: